Klimaschutzbeauftragte/r für Wettenberg

Sehr geehrter Herr Steckbauer,

die Faktionen von SPD und Bündnis90/Die Grünen bitten Sie, den nachstehenden Antrag in der Sitzung der Gemeindevertretung am 02.09.2021 zu behandeln.

Antrag:

Die Gemeindevertretung beauftragt den Gemeindevorstand mit der Schaffung einer hauptamtlichen Vollzeitstelle einer/eines Klimaschutzbeauftragten. Die notwendigen Mittel sind bei der Aufstellung des kommenden Haushalts (mind. Entgeltgruppe 11) einzusetzen. Eventuelle Fördermittel von Bund/Land sind zu berücksichtigen.

Begründung:

Um das gesteckte Ziel der Klimaneutralität in Wettenberg bis zum Jahr 2035 zu erreichen, ist die Stelle einer hauptamtlichen Klimaschutzbeauftragten/eines hauptamtlichen Klimaschutzbeauftragten erforderlich. Die Arbeit ist eng mit der Umweltschutzbeauftragten /dem Umweltschutzbeauftragten der Gemeinde, dem Klimaschutzmanagement des Kreises, dem zu etablierenden Wettenberger Klimarat und auch dem Energiebeirat abzustimmen.

Diese Klimaschutz-Stelle sollte u.a.

  • die kommunalen Klimaziele durch die Organisation von Infoveranstaltungen  und gemeinsamer Aktionen in der Öffentlichkeit bekannt machen,
  • die Arbeit des Wettenberger Klimarates koordinieren,
  • für die Ist-Analyse und die Entwicklung von Möglichkeiten zur Senkung des CO2-Fussabdrucks zuständig sein,
  • Bürger:innen und Gemeinde bei der Planung von Gebäudesanierungen beraten bzw. Beratung vermitteln und über Fördermöglichkeiten informieren,
  • Maßnahmen zur Reduzierung der Folgen des Klimawandels planen und koordinieren,
  • Ansprechpartner für das lokale Gewerbe und die heimischen Landwirte sein („klimafreundliche Landwirtschaft“),
  • die Gemeinde im Hinblick auf alle Aspekte des Klimaschutzes beraten und die Auswirkungen gemeindlicher Vorhaben unter dem Aspekt des Klimaschutzes beurteilen und hierüber berichten,
  • Fördermöglichkeiten für kommunale bzw. übergreifende Projekte ermitteln und die entsprechenden Anträge stellen und die Umsetzung der Projekte verantwortlich betreuen,
  • die gemeindlichen Aktivitäten zur Verkehrswende koordinieren, soweit diese auf den Ersatz von Verbrennungsmotoren durch erneuerbare Energien gerichtet sind,
  • einen jährlichen Klimabericht an Hand von Kennzahlen erstellen,
  • als Knowhow-Pool fungieren,
  • die Zusammenarbeit mit dem Landkreis und den anderen Kreiskommunen koordinieren („integrierte Klimaschutzstrategie“, interkommunale Zusammenarbeit),
  • Netzwerke mit Unternehmen, den heimischen Hochschulen THM und JLU, Bürgergruppen etc. knüpfen und unterstützen und
  • den Energiebeirat unterstützen.

Die Liste der möglichen Beratungsthemen umfasst u.a.:

  • Erneuerbare Energien,
  • Besondere Ausgleichsregelung (EEG),
  • Kraft-Wärme-Kopplung,
  • Solarthermie,
  • Wärmepumpen,
  • Energiesparberatung
  • Dachbegrünungen,
  • Anlage von Wandbegrünungen („Vertikale Gärten“),
  • Anlage und Nutzung von Zisternen,
  • Flächenentsiegelung.

Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

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